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Stromtarife

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Stromtarife

allgemeine Begriffe der Elektrotechnik

Wenn das Facility Management eines Unternehmens auch damit betraut ist, die Stromversorgung durchzuführen, so muss es sich auch darum kümmern, wie es den Strom zu den jeweils günstigsten Konditionen erhalten kann. Hier spielen die Stromtarife eine große Rolle. Es ist zu erwarten, dass der reine Stromeinkauf durch den zentralen Einkauf oder in Zusammenarbeit mit diesem erfolgt. Es geht darum, ausgehend vom genau differenzierten Strombedarf mit dem EVU die günstigsten Tarifkonditionen auszuhandeln.

Die Strompreise gliedern sich gewöhnlich in die Arbeitskosten und in die Leistungskosten. Die Arbeitskosten beinhalten den tatsächlichen Verbrauch an Energie. Der Preis besteht in der Regel in Euro pro Kilowattstunde, während der Leistungspreis im Grunde genommen die Kapitalkosten beinhaltet, die die Hardware zur Stromversorgung kostet bzw. als Kapitalkosten während ihres Entstehens gekostet hat. Eine gebräuchliche Abrechnungsart ist der Leistungspreistarif. Dieser ist charakterisiert durch eine Staffelung nach der in Anspruch genommenen Leistung. Zur optimalen Vertragsbindung mit dem EVU ist eine genaue Analyse aller Betriebsabläufe in ihrem Zusammenwirken und ihres geregelten Verhaltens notwendig. Nur auf dieser Basis sind die Stromeinkaufskosten zu minimieren. In dem Zusammenhang besteht auch die technische Anforderung, möglichst Leistungsspitzen zu vermeiden. Auf eine Weiterführung stromtariflicher Überlegungen soll aber verzichtet werden.

Es versteht sich von selbst, dass an dieser Stelle eine sehr enge Zusammenarbeit des Facility Managements mit dem Energiemanagement des Unternehmens erfolgt. Dabei kann das Energiemanagement durchaus selbst Teil des FM sein, was als Vorteil zu betrachten ist.

r den nicht Elektrofachmann ist es erforderlich, zumindest allgemeine Begriffe der Elektrotechnik zu kennen. Die folgende Tabelle enthält einen Überblick.

Wichtige elektrische Verbraucher

Insbesondere das Energiemanagement befasst sich umfänglich mit den Fragen des Verbrauchs, den die Unternehmen durch ihre elektrischen Anlagen haben. Dennoch soll hier kurz auf die elektrischen Verbraucher eingegangen werden. Um den Gesamtverbrauch jederzeit übersichtlich zu kennen, ist es notwendig, auch die Verbraucher selbst entsprechend aufgelistet zu haben. Die kleineren Verbraucher sind dabei erst in ihrer Summe von Bedeutung, sodass sie auch als geschätzter Sammelbegriff notfalls durchgehen können. Allerdings müssen die großen Verbraucher gut bekannt sein. Sie spielen bei den Vertragsverhandlungen mit dem EVU eine wichtige Rolle, weil hiervon vielfach die Tarife abhängig sind. Auch ist es wichtig, die Verbrauchszeiten zu kennen, also ob beispielsweise nur am Tage oder auch in der Nachtschicht Energie verbraucht wird und in welcher Höhe.

Besonders große Verbraucher können auch bewilligungspflichtig sein, wenn sie Einfluss auf das Netzverhalten haben oder haben können. Die gegebenenfalls in diesem Zusammenhang geltenden örtlichen Richtlinien sind entsprechend zu beachten.

Motoren

Motoren

Man unterscheidet Motoren hauptsächlich nach folgenden Kriterien:

  • der Bauform (A, B, V)

  • der Läuferart

  • der Schutzrat (IP 11 bis EP 33)

  • der Isolationsklasse (A bis H)

  • dem freien Wellen Ende (eins oder zwei)

  • der Nenn-Betriebslast

  • der Lüftungsart.

Motoren können einzeln oder in ihrer Summe Großverbraucher sein. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Gebäude klimatisiert ist. Es handelt sich dabei meist um:

  • Kleinstmotoren (Wechsel- oder Gleichstrom; max. 1 kW)

  • Drehstrommotoren unterschiedlicher Schaltungsart

  • Synchronmotoren

  • Kommulatormotoren für Wechsel- oder Gleichstrom.

In der Heizung-, Lüftung- und Kältetechnik kommen zumeist die folgenden Motoren zum Einsatz:

Elektromotoren

Motoren

Erläuterung

Asynchronmotoren

Ermöglichen die stufenlose Regelung der Drehzahl infolge Ansteuerung

Pol umschaltbare Motoren

nnen auf zwei, maximal drei vorgegebene Drehzahlen umgeschaltet werden

Schleifringläufermotoren

mit ihnen ist die Umschaltung auf mehrere vorgegebene Drehzahlen möglich

Hat der Facility Manager Mitwirkungsaufgaben bei der Erstellung von neuen Anlagen, so soll er von Fall zu Fall prüfen, ob Motoren eventuell als Mittelspannungsmotoren einzusetzen sind. Auf diese Weise ließen sich Investitionskosten sparen. Solche Motoren treiben beispielsweise Kältekompressoren, große Pumpen und Ventilatoren an.

Aufzugs- und Förderanlagen

Wenn an dieser Stelle über Aufzugs- und Förderanlagen gesprochen wird, dann handelt es sich speziell um die Belange der Elektrotechnik. Diese Anlagen verfügen meist über Anschlussleistungen in der Größenordnung zwischen 5 und 30 kW, was sich in der betrieblichen Energiebilanz nicht übermäßig bemerkbar macht. Allerdings kommt hinzu, dass die Leistungsabnahme nicht regelmäßig ist. Infolge des ständigen Haltens und Anfahrens werden ho-he Anlaufströme gezogen, die entsprechend zu berücksichtigen sind, auch deshalb, weil sie zu einem „unruhigen“ Netz führen. Bei der Aufstellung einer Energiebilanz ist zu beachten, dass normalerweise die Verbräuche des Dauerbetriebs eingesetzt werden. Temporäre Verbräuche, wie hier im Beispiel der Aufzüge, werden normalerweise nicht mit aufgeführt. Allerdings trifft dies nur dann zu, wenn ihr Gesamtanteil gering ist. Wenn die Aufzugsleistungen bei der Energiebilanz infolge der Dominanz ihrer Verbräuche in einem Gebäude mit zu berücksichtigen sind, ist auch das temporäre Verhalten wichtig, und die Anlaufströme sind bei der Dimensionierung zu beachten.

Küchengeräte

Wenn Großküchen vorhanden sind, ist das für die Energiebilanz ebenfalls von Bedeutung. In Bürogebäuden mit einer normalen technischen Ausstattung können sie sogar den wesentlichen Einzelverbraucher ausmachen und sich damit in der Leistungsbilanz erheblich niederschlagen. Dies ist bei der Planung auf jeden Fall zu berücksichtigen als Faustformel kann gelten:

  • 700 Essenteilnehmer: 400 kW

  • 3000 Essenteilnehmer: 1200 kW.

Für andere grobe Einschätzungen können diese Werte in erster Näherung interpoliert werden.

Beleuchtungsanlagen

Neben den Großküchen und größeren Motoren im Unternehmen gelten die Beleuchtungsanlagen ebenfalls als Hauptverbraucher. Sie haben deshalb in der Energiebilanz einen nicht unerheblichen Stellenwert. Bei der Auslegung der zu beleuchtenden Flächen sind bereits in der Planung die qualitativen Ansprüche an die Ausleuchtung gewissenhaft zu berücksichtigen. Es soll die Beleuchtung nach hochwertigen und niederwertigen Bereichen festgelegt werden. Das führt zu unterschiedlichen flächenbezogenen Abschlussleistungen, was in der Energiebilanz Beachtung findet. Um auch hier eine überschlägige Einschätzung vornehmen zu können, mag gelten:

  • 15 W/m² für eine durchschnittliche Anschlussleistung

  • 10 W/m² Zielwert einer energetisch sparsamen Beleuchtung.

Steckdosenverbraucher

Wie der Name schon sagt, sind sogenannte Steckdosenverbraucher alle diejenigen, die aus einer Steckdose gespeist werden. Üblicherweise sind dies:

romaschinen,

Kleinreinigungskräfte bzw. -kleinanlagen,

kleine Küchengeräte

und alle anderen üblichen Geräte die man bei der täglichen Arbeit so braucht. Wenn die Anzahl auch mitunter sehr hoch ist, was ja insbesondere bei der Überprüfung ortsveränderlicher Geräte Mühe macht, ist der sogenannte Steckdosenverbrauch normalerweise ein geringfügiger Prozentsatz in der Energiebilanz eines Unternehmens. Das liegt auch unter anderem daran, dass die Gleichzeitigkeit für die Benutzung aller dieser Geräte recht gering ist.

Netzeinspeisung

Niederspannungseinspeisung

Üblicherweise liefert das EVU die Niederspannung. Dies erfolgt normalerweise über ein Kabel des EVU, welches beispielsweise von außen in einem Kabelgraben kommend, in den Hausanschlussraum ein geschleift wird.

Hausanschluss

Niederspannungseinspeisung, Beispiel für Hausanschlusskasten

Für die Einspeisung gibt es im Hausanschlussraum einen entsprechenden Hausanschlusskasten. Der Hausanschlusskasten muss jederzeit für die Mitarbeiter des EVU zugänglich sein und ist entsprechend anzubringen. Bei kleineren Objekten muss dieser Hausanschlusskasten nicht zwingend in einem speziell dafür benannten Raum untergebracht sein. Er könnte beispielsweise auch an der Außenseite des Hauses installiert werden.

In größeren Objekten allerdings und auch in Mehrfamilienhä
usern muss zwingend ein Hausanschlussraum vorhanden sein.

Manche Ortsnetze haben Freileitungen. Erfolgt hierüber eine Einspeisung, so sind die Dachkonstruktionen so auszuführen, dass sie einen Dachständer aufnehmen können. Dieser muss in der Lage sein, die durch die Freileitung ausgeübten Kräfte aufzunehmen. Sollten Hausanschlüsse von Freileitungen an der Giebelseite eines Gebäudes eingerichtet werden, so muss dies außerhalb des Handbereiches erfolgen.

Hausanschlussraum

Einführungsmaße (unterirdisch)

Wie bereits erwähnt, erfolgt die Stromübergabe in einem größeren Objekt in einem Hausanschlussraum. Im Rahmen der Bauausführung ist die Möglichkeit der Kabeleinführung durch die Außenwand vorzusehen, wie das vorstehende Bild zeigt. Die Einführung erfolgt durch ein bzw. mehrere Schutzrohre. Deren Größe richtet sich nach dem Verwendungszweck und der Art und Größe der Kabel, die durch das EVU vorgegeben werden.

An anderer Stelle wurde bereits über die Tiefen zu verlegender Leitungen ausgeführt. An dieser Stelle wird noch einmal darauf verwiesen, welche Tiefen unter der Geländeoberfläche die entsprechenden Leitungen bei der Hauseinführung haben müssen. Das Stromkabel liegt bei etwa 60-80 cm unterhalb OK Gelände und wird von dort aus in das Gebäude eingeführt.

Maße bei Einbringung mit Kabelschutzrohr

Diese Abbildung verweist insbesondere auf die bei der Durchführung des Kabelschutzrohres zu beachtenden Gegebenheiten. Auf keinen Fall darf die Durchführung in irgendeiner Weise das Bauwerk negativ beeinträchtigen oder gar das Eindringen von Feuchte ermöglichen. Bei der Planung der Raumaufteilung des Gebäudes ist zu beachten, dass Hausanschlussräume stets an den Gebäudeaußenwänden, die die Durchführung enthalten, liegen müssen.

Das ist üblicherweise im Keller oder ersten Untergeschoss der Fall. In Ausnahmefällen ist die Einrichtung eines Hausanschlussraumes auch im Erdgeschoss denkbar. In diesem Falle müssen dann alle Türen in Fluchtrichtung geöffnet werden können.

Die technischen Regeln sehen vor, dass jedes Gebäude einen Fundamenterder besitzen muss. Auf diesen muss die Potenzialausgleichsschiene aufgelegt sein. Im Übrigen kann der Fundamenterder zugleich für eine eventuell vorzusehende Blitzschutzanlage Verwendung finden.

Hausanschlussraum E-Technik mit Hauptpotenzialausgleich (entspr. DIN 18012)

An einen Fundamenterder werden die folgenden konkreten Anforderungen gestellt:

Er muss in das (Beton-) Fundament so vollständig in den Beton eingebettet und umschlossen werden, dass keine Korrosion möglich ist.

Das Material ist üblicherweise verzinkter Bandstahl □ 100 mm²,

bei einer bevorzugten Kantenlänge von 30 x 3,5 mm oder ca. 40 x 2,5 Millimeter.

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