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Definition und Aufbau

Eine Störungsmeldung wird zurzeit noch unterschiedlich definiert. Logisch betrachtet ist sie nichts anderes, als die Meldung irgendeiner Abweichung von einer zuvor exakt definierten Größe oder einem definierten Zustand, welcher allerdings - physikalisch gesehen - ja auch wieder durch beispielsweise eine elektrische Größe dargestellt wird.

Die Tabelle informiert über die unterschiedlichen Definitionen von Störungsmeldungen

Definition des Begriffes „Störung“

Wer?

definiert was wie?

VdS

Alarm, dem keine Gefahr zugrunde liegt

DIN VDE 0833-2

Auslösung von Brandalarm, ohne dass ein Schadenfeuer ausgebrochen ist. Falschalarme können verschiedene Ursachen haben

Störungsalarm: Falschsignal, das durch technische Störungen (Defekt) in der Brandmeldeanlage verursacht wird

Täuschungsalarm: Falschsignal, das durch äußere Einflüsse und nicht von einem Schadenfeuer kommenden Einwirkungen auf die Brandmelder verursacht wird (z.B. Zigarettenrauch, Dampf, Staub, Insekten, temporäre Arbeiten mit Rauch- und Wärmeentwicklung, elektrische Störeinflüsse usw.)

VKF/Sicherheitsinstitut (Schweiz)

Wichtig ist dabei, dass eine Störung als solche von einer Störmeldeanlage erkannt wird und einen Störungsalarm auslöst. In der Regel handelt es sich bei Störungsmeldungen also um technische Alarme.
Technischer Alarm wird ausgelöst durch einen Defekt in der Meldeanlage. Dabei kann es sich um Gerätedefekte oder Installationsmängel handeln.

Die Störmeldezentrale hat die Aufgabe, über Melder Gefahren zu erkennen, auszuwerten und zu signalisieren bzw. weiter zu melden. An der Zentrale angeschlossene Sensoren sind permanent aktiv (z.B. Druckknopfmelder, SVP), Rauch- und Temperaturmelder) oder werden über Schalter/Schalteinrichtungen aktiviert. Die Schalter/Schalteinrichtungen können an der Zentrale angebracht oder abgesetzt installiert werden.

Störmeldezentrale (Blockdiagramm)

Das nachfolgende Bild zeigt das Blockdiagramm einer Störmeldezentrale.

Fernüberwachung über GSM Störmeldebaustein

Störmeldezentrale über GSM Mobiltelefon

Dieser Abschnitt befasst sich mit der Fernüberwachung von Störungsmeldungen. So kann beispielsweise die Fernüberwachung über einen GSM Störmeldebaustein für GSM Mobiltelefone erfolgen. Das folgende Bild zeigt eine solche Störmeldezentrale beispielhaft.

Fallbeispiel:

Gerade EDV-Anlagen sind hinsichtlich Zuverlässigkeit besonders sensibel. Zudem verursachen sie bei Ausfall recht hohe Kosten, weil die durch EDV-Anlagen gesteuerten Prozesse bei Störungen meist völlig zusammenbrechen. Deshalb ist es wichtig, Störungen rechtzeitig und genau erkennen zu können. In Serverräumen ist beispielsweise die Temperaturüberwachung eine wichtige Maßnahme, damit eine vorgegebene Maximaltemperatur nicht überschritten wird, was zum Ausfall der Server führen würde. Auch könnte Feuchtigkeit oder gar Wasser in diese Räume eindringen. Diese genannten Beispiele machen also die Messung und Überwachung von Raumtemperatur, Raumfeuchte und Höhe des Wasserstandes im Raum über Oberkante Fußboden erforderlich.

Für die laufende Überwachung und gegebenenfalls notwendige Alarmierung kann ein intelligenter Störmelder mit GSM-Modem dienen. Für eine permanente Überwachung der Anlage bietet ein intelligenter Störmelder mit GSM-Modem umfangreiche Möglichkeiten der Alarmierung. Je nach Konfiguration könnten im Störfall Nachrichten in Form von Pager, SMS, Fax oder E-Mail abgesetzt werden. Mithilfe einer speziellen Software zum Einrichten der Anlage werden die entsprechenden Telefonnummern, Voraussetzungen zur Anwahl der Anlage und die zur Verfügung stehenden Meldetexte konfiguriert. Auch die Durchführung von Rufbereitschaften oder Alive-Meldungen sind möglich. Der Betrieb mit Prepaid-Karten mit selbstständiger Überwachung des Guthabens und automatischem Nachladen ist auch möglich, um hierdurch zum Beispiel auch Telefonkosten zu sparen.

Die Wasserstandsmeldungen im Raum könnten durch konduktive Mehrstabsgrenzschalter realisiert werden. Solche Geräte haben einen geringen Wartungsaufwand und sind fast verschleißfrei und bezüglich ihrer Schaltschwelle flexibel anpassbar.

Ein GSM-Störmelder wird in sehr vielen Bereichen für die Überwachung von Anlagen verwendet. Dies können sein:

  • Heizungs- und Lüftungsanlagen

  • BHKW

  • Trafos

  • Pumpwerke und Rückhaltebecken

  • Gasübergabestationen

  • Prüfstände u.a.m.

Anlagenarten und Reaktionszeiten

PNA werden benutzt, um beispielsweise Einzelarbeitsplatzabsicherungen mithilfe von Notsignalgeräten durchzuführen. Allgemein bekannt dürfte die sogenannte „Totmannschaltung“ bei Lokführern sein. Solche Anlagen gehören zu den persönlichen Schutzausrüstungen und werden vor allem angewendet bei Personen, die allein und überwacht arbeiten müssen.

Alarmarten

Art des Alarms

Erläuterung

Alarm der Lage

Wird nach einer vorgegebenen Zeit ausgelöst, wenn ein vorgegebener Neigungswinkel des PNA überschritten wird.

Üblicherweise sind dies 30-45°.

Ruhealarm

Wenn das PNG sich über eine bestimmte vorgegebene Zeit nicht bewegt, wird der Alarm ausgelöst

Zeitalarm

Dieser Alarm erfolgt, wenn nach einer vorgegebenen Zeit eine Quittung der Meldung durch den Träger nicht durchgeführt wird.

Alarm bei Verlust

Wird nach einer vorgegebenen Zeit ausgelöst, wenn das PNG verloren gegangen ist.

Fluchtalarm

Wird nach einer vorgegebenen Zeit ausgelöst, wenn der Träger hektische Bewegungen ausführt.

Alarmarten von PNA mit Mindestzeiten

Vielfach besteht zwar die Anweisung, dass Arbeiten nur unter Anwesenheit einer weiteren Person ausgeführt werden dürfen, aber die Rationalisierung hat doch hier in der letzten Zeit sehr viel verändert, wie bereits bemerkt, zum Beispiel beim Lokführer. Sein unbemerkter Ausfall hätte katastrophale Folgen. In Abhängigkeit vom Grad der Gefährdung müssen die Reaktionszeiten definiert werden.

Die nächste Tabelle enthält die höchstzulässigen Reaktionszeiten für die einzelnen Arten des Alarms bei PNA.

Eine PNA besteht aus zwei Komponenten,
dem tragbaren Personen-Notsignalgerät (PNG) und der Personen-Notsignal-Empfangszentrale (PNEZ).

Zum Auslösen gibt es zwei Möglichkeiten:

Der Träger des PNA-Gerätes kann einen Knopf drücken und damit das Notsignal senden.

Das PNA-Gerät ist so konfiguriert, dass es beispielsweise bei einer Lageänderung anspricht und auf diese Weise einen willensunabhängigen Alarm auslöst.

Wie erwähnt, sind Personennotsignalgeräte entweder mit einer willensunabhängigen, als auch mit einer willensabhängigen Schaltmöglichkeit ausgestattet. Damit versehentliche Alarmauslösungen ausbleiben, wird jeweils vor der Aussendung eines Notsignals ein sogenannter Voralarm ausgelöst. Dieser kündigt die Aussendung eines bevorstehenden Alarms an. Die Bestätigungszeit bis zur Alarmauslösung darf höchstens 2 Sekunden betragen.

Wenn PNA in Verbindung mit Sprechfunkeinrichtungen benutzt werden, ist die Anlage so einzurichten, dass dieser Alarm nach mindestens 30 Sekunden in der Empfangszentrale ankommt. Üblicherweise werden aus diesem Grunde eingesetzte Hand-Sprechfunkgeräte auf eine Sprechzeit von 25 Sekunden begrenzt. Die Auslösetaste muss zwingend noch zusätzlich gegen ungewolltes Betätigen gesichert sein.

Systeme und Anlagenteile der PNA

Blockdiagramm einer Personen-Notsignal-Anlage (PNA)

Üblicherweise werden die Anlagenteile einer PNA entsprechend der BGR 139 geregelt. Die folgende Skizze zeigt ein idealtypisches Blockdiagramm eine PNA.

Die allgemeinen Sicherheitsregeln definieren eine PNA als Personen-Notsignalgeber (PNG), welche mit einer Empfangszentrale in Verbindung stehen. Die Übertragungsarten können sein Funk, Draht, Licht, Ultraschall oder auch Infrarot.

In der Regel wird als Übertragungsmedium Funk genutzt. Die wesentlichen Funksysteme sind:

  • PNA in Verbindung mit Grundstücksfunkanlagen und Sprechverbindung

  • PNA in Verbindung mit Sprechfunkgeräten des Betriebs- oder Bündelfunks

  • PNA auf Fernwirkfrequenzen (433 MHz) ohne Sprechverbindung.

PNG werden in der Regel möglichst mit einer sogenannten innerbetrieblichen Zentrale betrieben. Hierfür prädestiniert ist selbstverständlich der Bereich Facility Management und speziell dort der Helpdesk. Sofern die Unternehmen hierüber explizit nicht verfügen, liegt es nahe, eine solche Zentrale im Bereich der Sicherheit anzuordnen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Meldungen unverzüglich an eine verantwortliche Person gelangen und die entsprechenden festgelegten Routinen an- und ablaufen.

Eine Empfangszentrale besteht in der Regel aus in folgenden Komponenten:

  • Antennenanlage

  • Sender und Empfänger

  • Stromversorgung und USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung)

  • Auswerteeinheit (z.B. Tableau, EDV und Drucker zur Dokumentation usw.)

  • Ladegeräte für PNG

  • Zusatzgeräte (AWAG, AWUG usw.)

Üblicherweise laufen Rettungsmaßnahmen selbst meist unabhängig von der Nutzung der Personennotrufanlage ab. Prinzipiell kann diese Anlage jedoch auch einbezogen werden. In einigen Fällen wird eine Kopplung mit der Personenrufanlage durchgeführt.

Brandmeldeanlagen (BMA)

Zu den wichtigsten technischen Anlagen des Facility Managements gehören zweifelsohne die Brandmeldeanlagen, weil sie sowohl für den technischen Betrieb der Objekte, als auch für den Versicherungsschutz von großer Bedeutung sind. BMA sind also elementare technische Einrichtungen des anlagentechnischen Brandschutzes.

Trotz ihrer Wichtigkeit, können Sie jedoch nur als ein ergänzendes Element im Rahmen des ganzheitlichen Brandschutzes angesehen werden, weil sie nicht in der Lage sind, sowohl Brände in ihrer Entstehung zu verhindern, als auch Brände zu löschen. Ihre Aufgaben bestehen lediglich darin:

  • entstehende Brände möglichst früh zu erkennen

  • die Hilfe leistende Stelle (z.B. die Feuerwehr) zu informieren

  • Personen, die sich im Gebäude befinden, zu warnen

  • Brandschutzeinrichtungen anzusteuern

  • der Feuerwehr den Zugang zum Gebäude und die schnelle Ortung des Brandortes zu ermöglichen.

Zeitliche Entwicklung der Schadenshöhe bei einem Brand ohne Brandmeldeanlage (rote Kurve) und mit Brandmeldeanlage (grüne Kurve)

Die Abbildung vergleicht zeitliche Zustände der Entwicklung der Schadenshöhe im Verlauf eines Brandfalls bei einem Brand ohne Brandmeldeanlage (rote Kurve) und mit Brandmeldeanlage (grüne Kurve).

Die Vorteile, die in dem Diagramm zu erkennen sind, sind auch zweifelsfrei nachzuvollziehen. Zunächst läuft man Gefahr, dass man den Brand überhaupt nicht bemerkt und wenn, hat er sich oft schon erheblich ausgebreitet. Das ist besonders der Fall, wenn sich in den Objekten sich keine Personen befinden. Selbst wenn der Brand mehr oder weniger zufällig erkannt würde, wird es üblicherweise noch Verzögerungen geben, weil sich die erkennende Person zunächst selbst in Sicherheit bringen und dann noch die Alarmauslösung vornehmen muss. Wenn dann schließlich die Feuerwehr eintrifft, kann der Brand sich bereits soweit ausgebreitet haben, dass eine normale und gefahrlose Brandbekämpfung nicht mehr möglich ist, und die Feuerwehr sich gewaltsam Zutritt im Gebäude verschaffen muss, was letztlich auch die Aufklärung des Brandes für die sichere Entschlussfindung für den richtigen Löschangriff erschwert und verzögert.

Diese großen Verlustzeiten führen zur Erhöhung des Schadens.

Im Gegensatz dazu erkennt eine BMA mit automatischer Meldung die Brandentstehung unverzüglich und benachrichtigt selbstständig die Feuerwehr innerhalb weniger Sekunden.

Die Aufschaltung der BMA nicht nur auf die Feuerwehr, sondern auch auf den Helpdesk des Facility Managements (oder ähnlicher betrieblicher Stellen) ermöglicht die sofortige Schließung der Rauchschütze, die Abschaltung der Lüftungsanlagen usw.

Die Entscheidung zur Errichtung einer BMA führt in der Regel über folgende Überlegungen:

die baurechtlichen Forderungen, das Verhältnis zur Versicherung und die Sensibilität des Unternehmens bezogen auf die zu schützenden Bereiche. (Gefährdungs- und Risikoanalyse).

Bestandteile von Brandmeldeanlagen, Feuerwehrzugang

Komponenten der BMA: Feuerwehr-Bedienfeld, Handfeuermelder, Brandmelder, Blitzleuchte

Neben der Brandmeldezentrale hat eine Brandmeldeanlage weitere dezentrale Komponenten. Dazu gehören die Bauteile der Informationsverarbeitung, die Energieversorgung sowie die Elemente für die Anzeige und die Bedienung.

Die Anlage selbst erkennt keine Brände. Hierfür sind im Objekt entsprechend der Vorgabe der Planung und der zu schützenden Schwerpunkte automatische Brandmelder und zusätzlich die Handfeuermelder verteilt installiert. Auf dem folgenden Bild sieht man diese Elemente.

Damit die Feuerwehr ohne etwas zerstören zu müssen, auch außerhalb der Betriebszeiten in das Haus gelangen kann, sind außerhalb am Gebä
ude die folgenden Einrichtungen installiert:
Feuerwehr-Schlüsseldepot
Freischaltelement
Blitzleuchte

Um den Brandort schnell zu finden und die wichtigsten Schalthandlungen vorzunehmen, werden an der Erstinformationsstelle der Feuerwehr folgende Komponenten angeordnet:

  • Feuerwehr-Bedienfeld

  • Feuerwehr-Anzeigetableau

  • Laufkartendepot und Laufkarten

  • Lageplantableau (optional)

  • Bedieneinrichtung für Brandfallsteuerungen (optional)

  • Sprechstelle für Durchsagen (optional).

Kriterien für die Planung der Brandmeldeanlage

Es ist klar, dass alle diese Unterlagen und Elemente stets in aktuellem Zustand sein müssen. Insbesondere die Feuerwehrlaufkarten sind bei baulichen Veränderungen unverzüglich anzupassen und im Laufkartendepot zu hinterlegen. Zusätzlich zur Mindestausstattung können an die BMA noch optische, akustische Signalgeber sowie Schalter zur Aktivierung von Brandschutzeinrichtungen angeschlossen sein.

Alle diese genannten Teile gehören zur BMA. Wider Erwarten gehören hierzu nicht die Rauchwarnmelder. Es handelt sich hier um autarke Geräte, die eigenständig sind und zwar bezüglich der Branderkennung, der Alarmierung und der Stromversorgung. Auch wenn mehrere Rauchmelder miteinander vernetzt sind, entsteht hierdurch noch keine Brandmeldeanlage. Es fehlt das Element „Weitermeldung des Brandereignisses“. Das nachstehende Bild zeigt schematisch denkbare Teile einer BMA.

Es ist nicht so, dass man eine Brandmeldeanlage „von der Stange“ kauft. Vielmehr muss ein Konzept gemacht werden, um die Grundlagen der Planung auszugestalten. So gesehen, ist dieses Konzept der Brandmeldeanlage auch zugleich die Basis des gesamten anlagentechnischen Brandschutzes im Objekt.

Leider wird die Vorgabe der DIN 14675 Brandmeldeanlagen-Aufbau und Betrieb, ein Brandmeldekonzept vor jeder Planung zu erstellen, vielfach nicht eingehalten. Bei der Abnahme und spätestens beim Anlagenbetrieb kommt es dann zu Unzulänglichkeiten und Problemen, die sogar gefährlich sein können, mal abgesehen von vertragsrechtlichen Fragen.

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